
Ihr Leitfaden für den Corporate Financial Planning-Prozess
Wie können wir sicherstellen, dass unser Unternehmen über ausreichend Liquidität verfügt, um sowohl kurzfristige Verpflichtungen zu erfüllen als auch langfristige Wachstumschancen zu nutzen? Welchen finanziellen Risiken sind wir ausgesetzt, und wie können wir diese effektiv mindern? Gibt es eine Möglichkeit, die künftige wirtschaftliche Lage unseres Unternehmens realistisch einzuschätzen? Die Antwort auf diese Fragen liegt in einem soliden Corporate Financial Planning.
Anfang 2020 begannen Menschen weltweit damit, Vorräte anzulegen. Eine beispiellose Krise hatte begonnen, und die globale Unsicherheit wuchs von Tag zu Tag. In der Folge wurden Dinge wie Toilettenpapier, Trockenpasta und andere Grundnahrungsmittel gehortet, um sich gegen eine ungewisse Zukunft abzusichern.
Für Unternehmen übernimmt Geld genau diese Funktion. Sie müssen jederzeit zahlungsfähig bleiben: offene Rechnungen begleichen, bei Überschüssen investieren oder Kosten senken, sobald das Geschäft ins Minus rutscht. Doch wie wissen Sie, ob Ihr Unternehmen jederzeit solvent ist? Um Einnahmen und Ausgaben im Blick zu behalten, brauchen Sie einen belastbaren Corporate Financial Plan und die passenden finanziellen KPIs. In diesem Leitfaden erfahren Sie, wie Sie einen solchen Plan entwickeln und den gesamten Corporate Financial Planning-Prozess erfolgreich gestalten.
In diesem Beitrag werfen wir einen Blick darauf, was Sie im Corporate Financial Planning-Prozess beachten sollten, welche Stolperfallen es zu vermeiden gilt und wie Sie der Konkurrenz einen Schritt voraus sein können.
Was ist der Corporate Financial Planning-Prozess?
Ein Financial Plan ist der Teil Ihres Business Plans, der aufzeigt, wie Ihr Unternehmen mit seinen Finanzen umgeht. Ziel ist es, sicherzustellen, dass ausreichend Ressourcen zur Verfügung stehen, um Geschäftsziele zu erreichen, Risiken zu managen und Chancen zu nutzen.
Der Financial Plan skizziert die finanzielle Zukunft Ihres Unternehmens und stellt sicher, dass jede Entscheidung auf soliden Daten basiert. Durch die Erfassung und Analyse aller finanziellen Informationen sehen Sie genau, wie effizient Ihr Unternehmen arbeitet.
Was ist das Ziel von Corporate Financial Planning?
Das Ziel von Corporate Financial Planning ist es, die verfügbaren Ressourcen – insbesondere finanzielle Mittel – so strategisch wie möglich einzusetzen. Mithilfe eines Corporate Financial Plans können Sie den Kapitalbedarf bestimmen, Finanzierungskosten senken und zukunftsgerichtete Entscheidungen auf Basis präziser Planungen treffen.
Fünf zentrale Bereiche des Financial Planning:
- Corporate Budgeting und Forecasting
- Liquiditätsmanagement
- Risikomanagement
- Langfristige Planung
- Überwachung und Anpassung
Warum sind Financial Planning und ein Financial Plan wichtig?
Corporate Financial Planning ist entscheidend für den Aufbau eines erfolgreichen Unternehmens. Ihr Business Plan gibt die Richtung vor, aber Ihr Financial Plan sorgt dafür, dass Sie diesen auch umsetzen können.
Sie müssen jederzeit zwei Dinge wissen: Wie viel Geld benötigt Ihr Unternehmen – und wie viel ist tatsächlich verfügbar?
Dafür benötigen Sie einen vollständigen Überblick über alle Ein- und Auszahlungen, deren Beträge und Fälligkeiten. Ein solider Financial Plan gibt Ihnen Transparenz über die Performance Ihres Unternehmens und ermöglicht eine genaue Zukunftsplanung. Er bestimmt den Liquiditätsbedarf für die kommenden Tage, Wochen oder Monate und stellt sicher, dass Sie diese mit verfügbaren Ressourcen in Einklang bringen.
Aber es geht nicht nur ums Planen – auch ums Überwachen. Ein Abgleich von Ist-Werten mit den Planzahlen macht den Financial Plan zu einem wirkungsvollen Controlling-Instrument. Abweichungen von mehr als 5–10 %? Das ist Ihr Signal zum Handeln. Ob Kostensenkung oder Umverteilung von Überschüssen – Ihr Financial Plan gibt Ihnen die Flexibilität, in Echtzeit zu reagieren und Wachstumschancen zu nutzen.
Mit einem soliden Financial Plan können Sie:
- Einen klaren Überblick über wichtige Finanzkennzahlen wie Umsatz, Kosten, Gewinn und Liquidität gewinnen.
- Banken und andere Geldgeber von Ihrem Unternehmen überzeugen. Stimmen die Zahlen, steigt das Vertrauen und damit die Investitionsbereitschaft.
- Ressourcen optimal einsetzen.
Doch die Vorteile von Financial Planning gehen noch weiter.
Fünf Vorteile von Financial Planning
- Bessere Vorbereitung auf Krisen: Ihr Financial Plan zeigt frühzeitig potenzielle Engpässe und ermöglicht Gegenmaßnahmen. Und falls es doch zum Ernstfall kommt, sind Sie vorbereitet.
- Schnellere Reaktionszeiten: Bei unvorhergesehenen Ereignissen können Sie schnell handeln, da Sie bereits einen Überblick über das gesamte Unternehmen haben und gezielt auf Abweichungen reagieren können.
- Stabile Planung – auch langfristig: Ein präzises Corporate Financial Planning verbessert die langfristige Performance Ihres Unternehmens.
- Klare Strategie und Zieldefinition: Wer die finanzielle Performance seines Unternehmens kennt – kurz- und langfristig – kann sicher darauf aufbauen.
- Höhere Transparenz im Unternehmen: Sie wissen nicht nur jederzeit, wo Ihr Unternehmen steht, sondern schaffen auch Vertrauen bei Investoren.
Die verschiedenen Arten von Corporate Financial Planning
Financial Planning lässt sich in strategische und operative Planung unterteilen. Strategische Planung konzentriert sich auf langfristige, übergeordnete Ziele, operative Planung auf die täglichen finanziellen Anforderungen. Beide sind essenziell für Ihren Business Plan.
Operatives Financial Planning
Die operative Planung ist kurzfristig ausgerichtet – meist auf bis zu ein Jahr. Sie hilft, Engpässe oder Überschüsse frühzeitig zu erkennen. Je nach Bedarf kann diese Planung sogar auf Tages-, Wochen- oder Monatsebene erfolgen – besonders hilfreich bei stark schwankendem Geschäftsverlauf.
Strategisches Financial Planning
Die strategische Finanzplanung erstreckt sich über einen Zeitraum von fünf Jahren oder länger. Sie wird zur langfristigen Kapitaldeckung bzw. zur Ermittlung des langfristigen Kapitalbedarfs eingesetzt. Da jedoch keine Aussagen zur Kapitalstruktur getroffen werden, können auf dieser Basis keine idealen Finanzierungsentscheidungen getroffen werden.
Schritte im Financial Planning-Prozess
Es gibt mehrere zentrale Elemente, die Sie in Ihren Corporate Financial Plan einbeziehen sollten. Hier sind einige der wichtigsten Bestandteile, die in der Planungsphase den größten Mehrwert bieten:
Vertriebsplanung
Die Vertriebsplanung ist ein zentraler Bestandteil des Corporate Financial Plans. Sie erstreckt sich in der Regel über zwei bis fünf Jahre und dient oft auch als Entscheidungshilfe für Banken bei der Kreditvergabe.
Wenn Ihnen Daten aus den Vorjahren vorliegen, sollten Sie diese in die strategische Vertriebsplanung einfließen lassen – ebenso wie Kapazitätsgrenzen und – je nach Branche – saisonale Einschränkungen. Auch wenn viele dieser Werte auf Schätzungen beruhen, können Sie Ihre Vertriebszahlen im Wochen-, Monats- und Jahresverlauf tracken und so erkennen, ob sie sich wie geplant entwickeln oder ob Anpassungen notwendig sind.
Kapitalbedarfsplanung
Die Kapitalbedarfsplanung zeigt, welcher Finanzbedarf in den kommenden Jahren entsteht. Dazu zählen Gründungskosten (in der Anfangsphase), Anlagevermögen und Vorräte. Auch potenzielle Verluste sollten mit eingeplant werden. Ergänzen Sie die Kapitalbedarfsplanung mit einer Finanzierungsbedarfsplanung, um herauszufinden, woher die finanziellen Mittel stammen sollen, um den Kapitalbedarf zu decken – in der Regel durch Eigen- und Fremdkapital.
Investitionsplanung
Die Höhe Ihrer geplanten Investitionen hängt stark von Ihrem individuellen Geschäftsmodell ab. Eine freiberuflich tätige Person benötigt beispielsweise weniger Grundausstattung als ein Restaurantgründer. Aber auch über die Gründungsphase hinaus können Sie mithilfe der Investitionsplanung Erweiterungsinvestitionen dokumentieren, die in den Folgejahren notwendig werden. Planen Sie die Monate, in denen Sie investieren möchten, sodass das Kapital rechtzeitig zur Verfügung steht.
Liquiditätsplanung
Die Liquiditätsplanung ergänzt die anderen Teilpläne. Sie umfasst alle Variablen, die den Kontostand beeinflussen – z. B. Steuerrückstände und Vorauszahlungen, Tilgungen, Kreditaufnahmen und Ähnliches. Ziel ist es, die Zahlungsfähigkeit des Unternehmens in der Zukunft sicherzustellen. Aus dem Liquiditätsplan ergibt sich der gesamte künftige Kapitalbedarf – deshalb ist dieser Teilplan einer der wichtigsten. Die Liquiditätsplanung sollte einen Zeitraum von sechs bis zwölf Monaten abdecken und – wenn möglich – die vergangenen zwei Jahre in die Analyse einbeziehen.
Ein Fehler in einem Bereich kann eine Kettenreaktion an Fehlern in der restlichen Planung auslösen. Präzision ist entscheidend. Beziehen Sie alle relevanten Teilpläne in Ihren Prozess ein: geplante Gewinn- und Verlustrechnung, geplante Bilanz, GuV, Kostenplanung, Rentabilitätsrechnung und Deckungsbeitragsrechnung. Überlegen Sie sorgfältig, welche Teilpläne für Ihre Ziele unerlässlich sind.
Vermeiden Sie diese fünf Fehler im Corporate Financial Planning-Prozess
Beim Corporate Financial Planning-Prozess sollten Sie mögliche Stolperfallen kennen – und vermeiden. Hier sind die häufigsten Fehler:
- Ihre Umsatzplanung ist unrealistisch: Der größte Fehler ist anzunehmen, dass der Umsatz kontinuierlich steigt – eine Entwicklung, die höchst unwahrscheinlich ist. Meist stoßen Sie irgendwann an Kapazitätsgrenzen. Präzise Planung hilft, solche Limits frühzeitig zu erkennen. Fehler in der Vertriebsplanung wirken sich direkt auf Ihre Liquiditätsplanung aus. Sie müssen nicht pessimistisch rechnen – aber realistisch sollte Ihre Umsatzplanung auf jeden Fall sein.
- Steuern werden nicht berücksichtigt: Berücksichtigen Sie in Ihrer Planung sowohl Brutto- als auch Nettowerte sowie die Umsatzsteuer, und vermischen Sie diese nicht. Für die Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) sind Nettowerte relevant, für die Liquiditätsplanung Bruttowerte. Je nach Unternehmensform kommen weitere Steuerarten hinzu: Körperschaftsteuer, Gewerbesteuer, Umsatzsteuer und Steuervorauszahlungen – all diese müssen Teil des Corporate Financial Planning sein.
- Zahlungsziele werden nicht eingehalten: Zahlungsverzögerungen können Ihre Liquidität stark beeinträchtigen. Wenn ein Kunde einen oder zwei Monate zu spät zahlt, mag das zunächst harmlos erscheinen – schließlich wurde gezahlt. Doch diese Verzögerung kann Ihre Liquiditätsplanung ins Wanken bringen, wenn Sie selbst Zahlungsverpflichtungen erfüllen müssen. Berücksichtigen Sie deshalb immer Zahlungsfristen in Ihrer Planung und schaffen Sie einen Puffer, um Ihren Cashflow zu sichern.
- Löhne und Lohnnebenkosten werden vergessen: Während Gründer sich ihr Gehalt ggf. über private Entnahmen auszahlen, sind sie in größeren Unternehmen meist auch angestellt. Bei der Erstellung des Financial Plans müssen daher sämtliche Löhne sowie die entsprechenden Lohnnebenkosten berücksichtigt werden. Ansonsten entstehen schnell verzerrte Planergebnisse.
- Kapitalbedarf wird unterschätzt: Oft wird der Kapitalbedarf unterschätzt – etwa weil Reparaturkosten nicht eingeplant oder die Umsätze zu optimistisch angesetzt wurden (siehe Punkt 1). In beiden Fällen benötigen Sie mehr Kapital als gedacht – und im schlimmsten Fall droht die Insolvenz. Eine sorgfältige Bewertung Ihres Kapitalbedarfs ist unerlässlich für einen soliden Corporate Financial Plan.
Fünf Herausforderungen beim Corporate Financial Planning
Im Folgenden werfen wir einen Blick auf typische Herausforderungen von traditionellem Corporate Financial Planning:
1. Aufwendige Datenerhebung und -aufbereitung
Wenn Sie schon einmal manuell einen Financial Plan erstellt haben, kennen Sie den Aufwand. FP&A-Teams verbringen Wochen damit, Daten von Payroll, Accounting und Sales zu sammeln – nur um überhaupt starten zu können. Gehaltsdaten? E-Mail an Payroll. Umsatzprognosen? Beim Sales VP nachfragen. Jeder einzelne Datenpunkt erfordert Nachhaken, Erinnern, Warten.
Und dann beginnt die eigentliche Arbeit: Die Daten müssen manuell zusammengeführt und aufbereitet werden, bevor überhaupt über die Planung fürs nächste Jahr nachgedacht werden kann. Fehler schleichen sich bei diesem manuellen Prozess leicht ein – und machen Ihre Prognosen und Analysen unzuverlässig.
Die Lösung: Erstens: Wechseln Sie zu einer Financial Planning Software, die all Ihre Daten an einem Ort zusammenführt. Schluss mit der Datensuche – die Informationen sollen automatisch zu Ihnen kommen. Zweitens: Automatisieren Sie die Datenerfassung, um manuelle Fehler zu vermeiden und Zeit zu sparen. Und drittens: Bringen Sie Ihre Teams in Einklang. Wenn Payroll, Accounting und Sales dieselbe Sprache sprechen, müssen Sie nicht länger als Vermittler fungieren.
2. Veraltete Finanzdaten
Veraltete Daten gefährden das Corporate Financial Planning. Überlegen Sie: Eine Finanzplanung wie etwa ein Quartalsforecast kann Wochen dauern – manchmal sogar länger als einen Monat. Wenn der Plan schließlich verteilt wird, sind die zugrunde liegenden Daten bereits nicht mehr aktuell. Altsysteme in der Finanzplanung liefern einfach nicht die Echtzeitdaten, die für präzise Planung erforderlich sind.
Wer vorausschauend planen will, braucht Tools, die aktuelle Daten in Echtzeit liefern. Um kluge, proaktive Entscheidungen zu treffen, benötigen Sie Financial Planning Software, die auf Geschwindigkeit im Geschäftsalltag ausgelegt ist. Alles andere setzt Ihr Unternehmen einem Risiko aus.
3. Fehlende Zustimmung von Stakeholdern
Stellen Sie sich vor: Nach wochenlanger Datensammlung und Aufbereitung präsentieren Sie endlich Ihren Financial Plan. Doch statt Zustimmung herrscht Schweigen – oder sogar Widerspruch. Das Marketing kann Ihre ambitionierten Umsatzziele nicht mit umsetzbaren Maßnahmen verknüpfen. Die Operations-Abteilung zweifelt, ob sie die Wachstumsziele erreichen kann. Kommt Ihnen das bekannt vor?
Das Problem: Traditionelles Corporate Financial Planning schafft es oft nicht, nicht-finanzielle Teams einzubeziehen. Die Pläne sind voller Fachjargon – für andere Abteilungen kaum greifbar.
Die Lösung: Sprechen Sie die Sprache Ihrer Zielgruppe. Verzichten Sie auf Fachbegriffe und formulieren Sie verständlich. Nutzen Sie Visualisierungen – etwa Grafiken und Dashboards – um Daten zugänglicher zu machen. Und bauen Sie kontinuierlichen Dialog auf: Regelmäßige Meetings helfen, Missverständnisse zu klären, Fragen zu beantworten und alle auf gemeinsame Ziele auszurichten.
4. Unzuverlässige Tabellenkalkulationen
Spreadsheets sind in FP&A weit verbreitet – und gleichzeitig eine häufige Fehlerquelle. Wenn Teilpläne verschiedener Teams zu einem Gesamtbild zusammengeführt werden müssen, vervielfachen sich potenzielle Fehler.
Ein falscher Wert, eine gelöschte Formel oder ein kaputter Link – und Ihre gesamte Datengrundlage ist fehlerhaft. Entscheidungen werden dann auf Basis falscher Zahlen getroffen – mit potenziell gravierenden Folgen.
Das manuelle Prüfen von Tabellen kostet viel Zeit – und gibt trotzdem keine Sicherheit. Wenn Sie verlässliche und präzise Finanzplanung wollen, brauchen Sie Tools, die speziell dafür entwickelt wurden.
Financial Planning muss kein Chaos sein. Jedox bietet Ihnen eine Single Source of Truth – Ihre Daten sind immer korrekt und aktuell. Vergessen Sie zeitraubende Excel-Abgleiche: Automatisieren Sie Ihre Workflows, arbeiten Sie kollaborativ im Team und sehen Sie in Sekunden, welche Auswirkungen Änderungen haben. Und das alles mit der gewohnten Excel-Oberfläche.
5. Ihre Forecasts sind ungenau
In volatilen Märkten ist es extrem schwierig, Prognosen treffsicher zu erstellen. Ein einziges unerwartetes Ereignis kann selbst den sorgfältigsten Financial Plan zunichtemachen. Wenn Ihre Forecasts immer wieder danebenliegen, ist es Zeit, Ihre Herangehensweise zu überdenken.
Die Lösung: Nutzen Sie Szenarioplanungstools, um verschiedene Eventualitäten im Voraus zu durchdenken. So schafft Ihr FP&A-Team Resilienz und trifft fundierte Entscheidungen – auch in unsicheren Zeiten.
Verfolgen Sie Marktentwicklungen mithilfe moderner Financial Planning Software und bleiben Sie flexibel. Nur so können Sie Ihr Unternehmen auch in unsicheren Phasen erfolgreich steuern.
Traditionelle vs. integrierte Finanzplanung
Integriertes Financial Planning ist ein kollaborativer, strategischer Ansatz, der Datensilos abbaut und die Abstimmung zwischen Teams verbessert. So wird sichergestellt, dass Finanzpläne realistisch sind und frühzeitig die Zustimmung aller Stakeholder erhalten.
Integriertes Financial Planning | Traditionelles Financial Planning | |
---|---|---|
Prozess | Kollaborative, abteilungsübergreifende Planung mit Einbindung aller Stakeholder | Finanzzentriert, häufig isoliert von anderen Abteilungen |
Datenintegration | Nutzt integrierte Softwaresysteme für nahtlosen Datenzugriff | Daten liegen in Silos, erfordern manuelle Abfragen und Exporte |
Planungsansatz | Top-down- und Bottom-up-Planung mit Feedback von Bereichsleitungen während der Planungsphase | Top-down-Planung mit kaum Input anderer Abteilungen bis zur Finalisierung |
Genauigkeit | Höhere Genauigkeit dank Echtzeitdaten und bereichsübergreifender Zusammenarbeit | Fehleranfällig durch isolierte Daten und fehlende Einblicke anderer Abteilungen |
Flexibilität | Fördert kontinuierliche Verbesserung durch Integration vergangener Erkenntnisse | Statisch und unflexibel, kaum Raum für iterative Optimierungen |
Technologienutzung | Nutzt zentrale Finanzplattformen mit nativen oder individuellen Integrationen (z. B. CRM, HR-Tools) | Starke Abhängigkeit von Tabellenkalkulationen und getrennten Tools |
Stakeholder-Zustimmung | Frühzeitige Einbindung aller Abteilungen sichert deren Zustimmung zum Plan | Geringe Akzeptanz, da Pläne oft ohne Rücksprache vorgegeben werden |
Zeiteffizienz | Effizient durch integrierte Systeme und kollaborative Prozesse | Zeitaufwendig durch manuelle Datensammlung und fehlende Automatisierung |
Kommunikation | Komplexe FP&A-Daten werden für nicht-finanzielle Stakeholder verständlich aufbereitet | Fachjargonlastige Berichte, die Nicht-Finanzteams ausschließen |
Feedback-Schleife | Bezieht Feedback und Realdaten ein – für kontinuierliche Optimierung | Pläne werden selten überprüft oder an tatsächliche Performance angepasst |
Beantworten Sie diese fünf zentralen Fragen, um Ihren Corporate Financial Planning-Prozess zu evaluieren:
Fünf Fragen zur Bewertung Ihres Corporate Financial Planning
- Kennen Sie den genauen Betrag an Barmitteln und liquiden Mitteln? Vielleicht reicht eine monatliche Übersicht – aber womöglich benötigen Sie wöchentliche oder tägliche Transparenz über die Liquidität.
- Was sind Ihre Pläne für zukünftige Investitionen im Unternehmen? Werden zusätzliche Mittel benötigt, z. B. für die Erweiterung einzelner Abteilungen, neue Projekte oder für das Unternehmenswachstum allgemein?
- Müssen in den nächsten Monaten Geräte, Anlagen oder Maschinen ersetzt werden? Wie sieht Ihre Bedarfsplanung aus?
- Haben Sie für all diese Faktoren genügend Mittel zur Verfügung?
- Woher nehmen Sie zusätzliches Kapital, wenn Engpässe auftreten?
KI im Financial Planning
Technologien wie KI- und Machine-Learning-Algorithmen, Datenautomatisierung und treiberbasierte Berechnungsmodelle ermöglichen eine agile und präzise Unternehmenssteuerung.
Unsere Erfahrungen mit Kunden zeigen: Die Integration von KI und Automatisierung in Planung und Forecasting steigert Effizienz und Wirksamkeit entlang des gesamten Planungsprozesses deutlich:
- Präzisere Finanzprognosen
Das finnische Telekommunikationsunternehmen Digita setzt heute auf treiberbasierte Forecasts, unterstützt durch KI und ML-Tools. Die Deutsche Telekom steuert ihre gesamte GuV mithilfe eines rollierenden Forecasts. - Mehr Datenerhebung und -konsolidierung
Wir haben Digita dabei unterstützt, Daten aus Dynamics und Excel in einer Lösung zu bündeln – für einen nahtlosen Ablauf. - Abteilungsübergreifende Zusammenarbeit
Dank der Automatisierungs- und Integrationsfunktionen von Jedox arbeitet das Finance-Team von Digita nicht mehr nur mit Reports, sondern teilt aktiv Erkenntnisse mit allen Abteilungen – mit echtem Einfluss auf Entscheidungen. - Schnellere Budgetierungszyklen
Digita beschleunigte sein Reporting um 95 %. - Regelmäßig aktualisierte Szenarien
Bei der Deutschen Telekom sind kurzfristige Planungen durch monatliche rollierende Prognosen möglich.
Der Weg nach vorn
Wir sind überzeugt: Integriertes Financial Planning ist der klügste Weg, um wirksame Finanzpläne zu erstellen. Es bringt mehr Genauigkeit, realistischere Budgets und sichert Ihnen die Zustimmung der Bereichsleitungen – jener Personen, die Ihre Pläne zum Leben erwecken.
Aber eines ist klar: Ohne die passende Plattform gelingt das nicht. Daten zu managen, Erkenntnisse verständlich aufzubereiten und aus Zahlen fundierte Entscheidungen abzuleiten – dafür braucht es ein spezialisiertes Tool.
Die EPM-Software von Jedox, unterstützt durch KI und Machine Learning, liefert genau das.
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Was ist Corporate Financial Planning?
Corporate Financial Planning ist der Prozess zur Entwicklung eines Fahrplans für die finanziellen Ziele und Strategien eines Unternehmens. Er umfasst Umsatz-, Kosten- und Cashflow-Prognosen, die Festlegung von Budgets und die Ausrichtung finanzieller Ressourcen an den Unternehmenszielen. Dieser Prozess stellt sicher, dass das Unternehmen seine kurzfristigen Verpflichtungen erfüllen und gleichzeitig langfristig wachsen und profitabel bleiben kann. Effektives Financial Planning integriert Daten aus allen Abteilungen, um realistische und umsetzbare Pläne zu erstellen.
Ist Corporate Finance dasselbe wie FP&A?
Nein, Corporate Finance und FP&A (Financial Planning & Analysis) sind nicht dasselbe. Corporate Finance befasst sich mit der Strukturierung des Kapitals, Investitionen und Finanzierungsentscheidungen, um den Unternehmenswert zu maximieren. FP&A hingegen konzentriert sich auf Budgetierung, Forecasting und die Analyse der finanziellen Performance zur Unterstützung strategischer Entscheidungen. Beide Bereiche überschneiden sich in der Finanzstrategie, aber Corporate Finance ist umfassender und deckt auch M&A und Kapitalbeschaffung ab.
Was versteht man unter der finanziellen Struktur eines Business Plans?
Die Finanzstruktur eines Business Plans beschreibt, wie ein Unternehmen seine Finanzen steuert, um seine Ziele zu erreichen. Dazu gehören zentrale Bestandteile wie Gewinn- und Verlustrechnung, Cashflow-Prognosen und Bilanz – sie zeigen die finanzielle Stabilität und Tragfähigkeit des Unternehmens. Außerdem enthält dieser Abschnitt die Finanzierungsbedarfe, die Kapitalstruktur (Eigen- vs. Fremdkapital) und Annahmen, die die Planung untermauern.
Was sind die 7 Schritte des Financial Planning im Unternehmen?
Financial Planning in Unternehmen umfasst typischerweise das Festlegen klarer kurz- und langfristiger finanzieller Ziele, das Sammeln präziser Daten zu Einnahmen, Ausgaben, Vermögenswerten und Verbindlichkeiten sowie deren Analyse, um Trends zu erkennen, Risiken zu identifizieren und Chancen aufzudecken. Auf dieser Basis wird ein umfassender Plan entwickelt, der Budgets, Forecasts und Strategien zur Zielerreichung enthält. Anschließend erfolgt die Umsetzung durch Ressourcenzuweisung und operative Maßnahmen. Der Fortschritt wird über KPIs und Finanzberichte überwacht. Schließlich wird der Plan regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst, um veränderten Rahmenbedingungen gerecht zu werden.