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Der Weg zur digitalen Transformation

Die Einführung KI-basierter Lösungen für die Unternehmensplanung ist nach wie vor ein Top-Thema. Welche Änderungen stehen in der Aluminiumindustrie an? Und vor allem: Was brauchen wir, um mit diesen Änderungen schrittzuhalten?

Schätzungen zufolge investieren Unternehmen aller Branchen bis 2023 knapp 6,8 Billionen US-Dollar in die Digitalisierung. Der Hauptgrund hierfür liegt auf der Hand: Automatisierte Geschäftsprozesse sind präziser und zeitsparender. Bei genauerer Betrachtung wird allerdings deutlich, dass es bei der digitalen Transformation um viel mehr geht.

Da kein Unternehmen dem anderen gleicht, muss auf dem Weg zur digitalen Transformation mehr als nur das Endergebnis berücksichtigt werden, damit sich die Investitionen in die Modernisierung lohnen. Die nachfolgenden Fragen bieten Fertigungsunternehmen Orientierung auf dem Weg zur Digitalisierung. Beleuchtet werden nicht nur übergeordnete Ziele, sondern auch einige der größten Herausforderungen, die eine Entfaltung des maximalen Potenzials verhindern können. Ein Blick auf einzelne Aspekte der umfangreichen Roadmap lässt Sie außerdem leichter erkennen, an welcher Stelle Ihr Unternehmen sich im Prozess befindet. So kann Ihr Unternehmen zuversichtlich und entschlossen die nächsten Schritte in Angriff nehmen.

Wozu Digitalisierung?

Die digitale Transformation ist in zahlreichen Unternehmen auf der ganzen Welt in vollem Gang. Und viele Führungskräfte haben zumindest schon konkrete Pläne zur Umsetzung der Digitalisierung – aus gutem Grund. So gaben 72 % von über 1.300 Führungskräften der Fertigungsindustrie im Rahmen einer Umfrage von BCG an, dass sie Advanced Analytics heute als wichtiger erachten als noch vor drei Jahren. In Anbetracht der zunehmenden Ungewissheit kommt es immer schneller und immer häufiger zu diesem Perspektivwechsel.

Je nach Größe und Entwicklungsstand Ihres Unternehmens haben Sie sicher schon über eine Digitalisierung nachgedacht – sei es aufgrund von immer komplexeren und dynamischeren Geschäftsabläufen, die manuell nicht mehr eingehalten werden können, oder ganz einfach aus kapazitätstechnischen Gründen. In solchen Fällen sind technologische Lösungen erforderlich, und zwar nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern allein, um das Unternehmen am Laufen zu halten.

Andere Unternehmen sind vielleicht auf der Suche nach einem geeigneten Sprungbrett, um ihre ehrgeizigen Ziele erreichen zu können. Das trifft auch auf viele Firmen zu, die ihre digitale Reise bereits begonnen haben. McKinsey‘s jüngste Global Survey gibt uns aufschlussreiche Antworten auf die Frage, worauf beim Transformationsprozess geachtet werden sollte. Der größte Verlust an Nutzungspotenzial entsteht meist in der Implementierungsphase. Aus Angst vor kostspieligen Fehlern sind viele Unternehmen verständlicherweise auf der Suche nach wegweisenden Richtlinien zur Umsetzung der digitalen Transformation und zu einer optimierten Wertschöpfung im gesamten Betrieb.

Neben den oben genannten Punkten ist ein weiterer wichtiger Anstoß zur Digitalisierung die Chance, besser mit unvorhergesehenen Ereignissen umgehen zu können. Viele Unternehmen mussten sich in diesem Jahr damit abfinden, dass Störungen der Lieferkette – wie die unvorhersehbare Nachfrage oder Lieferschwierigkeiten und -verzögerungen – bis auf Weiteres Teil des Geschäftsalltags sind. Allein um die darauf basierenden Herausforderungen bei Planung und Forecasting zu überwinden, haben viele Unternehmen begonnen, KI-basierte Lösungen zu integrieren.

Der Fall Heiniger

Heiniger, führender Hersteller von Schleifgeräten und hochwertigen Schermaschinen, hatte aufgrund von Datensilos und mühsamer manueller, repetitiver Prozesse Schwierigkeiten bei der Vertriebsplanung. Innerhalb von nur acht Wochen implementierte das Unternehmen eine mobile Datenintegrationslösung, mit der die Vertriebsplanung digitalisiert wurde. Außerdem können nun verschiedene Abteilungen Self-Service-Analysen durchführen, auf die von mobilen Endgeräten aus rund um die Uhr zugegriffen werden kann. Der nahtlose Vertriebsplanungsprozess spart dem Unternehmen viel Zeit und verbessert die Rentabilität.

Was steht (bisher) auf Ihrer Checkliste für digitale Transformation?

Die Optimierung des Zeitmanagements und eine höhere Datengenauigkeit gehören ganz klar zu den wichtigsten Gründen, warum zahlreiche Unternehmen sich automatisierte Lösungen wünschen. Einige Unternehmen streben hierbei eine verlässliche abteilungsübergreifende Zusammenarbeit an und verbessern dazu die Kommunikation zwischen Entscheidungsträgern und den Teams, die notwendige Informationen zur Verfügung stellen. Anderen ist Flexibilität bei der Entscheidungsfindung wichtig, um tägliche Schwankungen auszugleichen, die ihre großangelegten Geschäftsprozesse beeinflussen. Die Beweggründe sind eng miteinander verbunden – insbesondere, wenn es darum geht, die Zusammenarbeit mithilfe präziser Echtzeitdaten zu optimieren. Ein ganzheitlicher Ansatz bei der Erstellung Ihrer Checkliste für die digitale Transformation ermöglicht Ihnen, eine maßgeschneiderte Lösung zur Verschlankung Ihrer Geschäftsabläufe zu ermitteln und die Unternehmensleistung zu steigern.

Was auch immer auf Ihrer Checkliste steht – fragen Sie sich, wie diese Ziele miteinander zusammenhängen. Dabei stellen Sie wahrscheinlich selbst fest, dass der Digitalisierungsprozess gar nicht so aufwendig ist wie gedacht. Ganz im Gegenteil, vielleicht reicht es auch schon, bestehende Systeme oder Prozesse zu verschlanken. Der Vorteil dieser Methode besteht darin, dass Sie die Leistung der bereits vorhandenen Ressourcen steigern, und Ihre Mitarbeiter unter Nutzung bekannter Prozesse gemeinsam mit dem Unternehmen wachsen.

Welche Lösung passt zu Ihrem Unternehmen?

Einzigartige Umstände verlangen einzigartige Lösungen. Neben externen Faktoren, die das Tagesgeschäft Ihres Unternehmens beeinflussen – beispielsweise Unterbrechungen der Lieferkette – gibt es viele interne Faktoren, die Sie beim digitalen Wandel berücksichtigen sollten. Hierzu gehören die Branche, die Arbeitsweise (klassisches Büro, Homeoffice oder mobiles Arbeiten) sowie die verschiedenen Persönlichkeiten und Fähigkeiten Ihrer Mitarbeiter.

Der Fall Steinert

Nehmen wir als Beispiel den Erfolg von Steinert, einem führenden Maschinenbauunternehmen für Magnet- und Sensorsortierlösungen. Als weltweit einziger Komplettanbieter von Sortier- und Separationstechnologien war das Unternehmen gezwungen, seine Möglichkeiten der Anpassung an das Geschäftswachstum genauer zu untersuchen. Immer komplexere Vorgänge verlangten nach einer neuen Methode zur Steuerung verschiedenster langfristiger Projekte, die eine eingehende und genaue Überwachung erfordern. Mithilfe der Implementierung einer neuen, integrierten Lösung, die auf einen zentralen Datenpool zurückgreift, kann sich die Buchhaltung von Steinert nun unabhängig und zeitnah auf neue Geschäftsentwicklungen einstellen. Unnötig komplexe Prozesse wurden dabei durch ein benutzerfreundliches, integriertes System ersetzt, mit dem das Unternehmen die Geschwindigkeit seiner weltweiten Berichterstattung um das Fünffache erhöhen konnte.

Unternehmen mit einem breiten Tätigkeitsspektrum, die auf ein hohes Maß an Flexibilität angewiesen sind, sollten ihren Fokus auf die einfachere Bereitstellung von Informationen legen. So kann sowohl die Leistung als auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden verbessert werden. Das Beispiel Steinert zeigt, wie eine persönliche Bestandsaufnahme und die Entwicklung eines höheren Bewusstseins für die eigene Situation zu einer Vereinfachung führen können, ohne dabei an Differenziertheit zu verlieren. One-Size-Fits-All-Modelle für automatisierte Lösungen können Geschäftsprozesse effektiv verbessern und sollten als wichtiger Baustein des Transformationsprozesses betrachtet werden. Erst wenn Ihr Unternehmen mit den erzielten Erfolgen zufrieden ist, sollten Sie überlegen, ob weitere Optimierungsmaßnahmen angegangen werden sollten.

Festgefahren im Prozess der digitalen Transformation?

Für diejenigen, die sich bereits im Dschungel des technologischen Fortschritts verloren haben, kann ein Perspektivwechsel auf dem Weg zur Transformation wahre Wunder wirken. Anstatt Ihre Prozesse top-down zu bewerten, sollten Sie sie einmal bottom-up betrachten.

Unternehmen machen bei der digitalen Transformation häufig den Fehler, mehr Wert auf hohe Durchschlagkraft als auf die Implementierung zu legen. Wir erinnern uns: laut McKinsey‘s Global Survey geht in der Implementierungsphase ein Großteil des Nutzungspotenzials verloren. Ohne das richtige Verständnis für den personellen Aufwand der Implementierung, z. B durch die Einarbeitung in neue Systeme, wird dieser leicht zum Stolperstein. Gehen Sie den systemischen Wandel ganzheitlich an, um dem Erfolg nicht selbst im Weg zu stehen.

Wenn sich Unternehmen ausschließlich auf den täglichen Output konzentrieren und nicht auf das große Ganze, müssen sie unter Umständen schon bald nach der Implementierung feststellen, dass die neuen Tools doch nicht so intuitiv sind wie gedacht. Das bedeutet, dass bei allen unternehmensweiten Änderungen die Benutzerfreundlichkeit im Vordergrund stehen muss. Dieser Ansatz garantiert neben den unmittelbaren Vorteilen automatisierter Prozesse auch eine reibungslose Business Continuity während der Umstellung.

Ein kleiner Fortschritt ist besser als gar kein Fortschritt

Oft ist es schwierig, unter all den angebotenen Lösungen diejenige zu finden, die für das eigene Unternehmen den größten Mehrwert bietet. Dann ist es wichtig, einen Schritt zurückzutreten und sich bewusst zu werden, dass die Planung einer vollständigen digitalen Transformation Zeit und Geduld erfordert. Informationen einholen und sich austauschen – all das sind bereits kleine Fortschritte auf dem Weg zur digitalen Transformation.

Die Ergebnisse der McKinsey Global Survey spiegeln dies eindeutig wider. Demnach korreliert der Erfolg von Unternehmen mit der Anzahl der Maßnahmen, die sie im Rahmen des Transformationsprozesses umsetzen, und nicht mit der Einhaltung eines vorgegebenen Plans in allen Einzelheiten. Diese Erkenntnis sollte Führungskräfte ermutigen, ihre Pläne zur Umstellung aktiv in den Fokus der Unternehmensplanung zu rücken. Mit den individuellen Erkenntnissen, die Sie aus diesen Fragen ziehen, können Sie auf Ihrer Reise zur digitalen Transformation neues Terrain erkunden, ohne das Rad neu erfinden zu müssen.

Schon eine minimale Veränderung Ihres Unternehmens hin zum digitalen Wandel bringt Sie einen Schritt in Richtung einfacherer, anpassungsfähiger und skalierbarer Prozesse. Auch wenn der Hype um die digitale Transformation Sie dazu verleitet, eine bestimmte Richtung einzuschlagen: Überlegen Sie sich, wovon Ihr Unternehmen heute profitiert und was in Zukunft einen Mehrwert schafft. Mithilfe dieser Erkenntnisse bringen Sie die digitale Transformation Ihres Unternehmens erfolgreich voran.

Dieser Artikel wurde zuerst in der September/Oktober-Ausgabe von Aluminum International Today veröffentlicht.

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