Bell Food Group optimiert Monitoring von Nachhaltigkeitsindikatoren mit Jedox

Dass nur der nachhaltige Umgang mit begrenzten Ressourcen wie Boden, Wasser und Energie langfristig die Grundlagen von Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion sichert, ist der Bell Food Group sehr bewusst. Dementsprechend spielt Nachhaltigkeit in der Unternehmensstrategie des Lebensmittelherstellers auf verschiedenen Ebenen eine bedeutende Rolle. Ein wichtiges Element zur Steuerung und Kontrolle der Nachhaltigkeitsstrategie ist das Monitoring von Nachhaltigkeitsindikatoren in allen Geschäftseinheiten der Bell Food Group.

Diese dienen als Gradmesser für die Leistungen und Fortschritte im Nachhaltigkeitsmanagement und fließen in den jährlichen detaillierten Nachhaltigkeitsbericht der Coop-Gruppe Genossenschaft als Hauptaktionärin der Bell Food Group gemäß den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) ein.

Das Kompetenzzentrum Nachhaltigkeit, das die Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie überwacht und bewertet, suchte eine Softwarelösung zur Vereinfachung der Erfassung und des Monitorings der Nachhaltigkeits- und weiterer Kennzahlen.

„Wir wollten den Prozess der Erfassung der Kennzahlen effizienter gestalten. Seit 2014 expandieren wir sehr stark, dadurch ist die Zahl der Tochtergesellschaften gestiegen. Das machte eine Erfassung von nichtfinanziellen Informationen auf Basis von Excel nicht mehr zielführend“, konkretisiert Samuel Widmer, Projektleiter Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement bei Bell Food Group AG.

Jedox überzeugt

Es wurden unterschiedliche Lösungen evaluiert. Aufgrund der internen Erfahrungen im Group Controlling und im Personalwesen sowie der Flexibilität und einfachen Anwendbarkeit fiel die Wahl auf Jedox. Als Projektpartner holte sich die Bell Food Group Consilix an die Seite. „Consilix verfügt über eine sehr gute Expertise nicht nur bezüglich Jedox, sondern auch hinsichtlich des generellen Themas Datenmanagement“, berichtet Samuel Widmer. „Zudem hat uns die große Bereitschaft von Consilix gefallen, partnerschaftlich mit uns an einer Lösung zu arbeiten und so für einen Knowhow-Transfer zu sorgen, vom dem wir langfristig profitieren – denn unser Ziel ist es, Jedox als Standardlösung für alle Kennzahlen im Unternehmen zu etablieren.“

In Jedox wurden Eingabemasken für 25 verschiedene Datenbereiche abgebildet. Über diese geben konzernweit aktuell rund 160 Mitarbeitende aus Abteilungen wie dem Controlling, aus technischen Abteilungen und dem Facility Management in 15 Ländern an nahezu allen Standorten Kennzahlen ein. Die Basis bilden zum Beispiel Beschaffungskennzahlen aus SAP, Daten aus Rechnungen von Dienstleistern wie Entsorgungs- und Transportunternehmen. Die Verantwortlichen erhalten regelmäßig per E-Mail eine Aufforderung zur Dateneingabe binnen 15 Tagen. Die personalisierten E-Mails beinhalten Links zum spezifischen Eingabebericht, zu einem Lernvideo, das die Nutzung der Eingabemasken erklärt und zum Support von Bell Food. Mitarbeitende, die für mehrere Datenbereiche zuständig sind, erhalten Sammelmails. Dadurch wird die Menge der Mails, die im Rahmen des Workflows versendet werden, begrenzt. Es werden rund 180 unterschiedliche Kennzahlen erfasst. Dazu gehören unter anderem der Energieverbrauch nach Art und Quelle, Treibhausgasemissionen (Kohlendioxid-Äquivalente gemäß dem Bilanzierungsstandard Greenhouse Gas Protocol Corporate Standard) pro abgesetzte Wareneinheit, Abfallmengen, Wasserverbrauch nach Art und Quelle etc.

Mehr Effizienz und Transparenz

Effizienz und Qualität der Dateneingabe haben sich durch den Einsatz von Jedox deutlich erhöht, sagt Samuel Widmer: „Ich sehe live und in einer sauberen Übersicht, wer was eingegeben hat – ohne dass ich alle Dateiablagen und Mails durchgehen muss. Zudem habe ich Plausibilisierungsmöglichkeiten. Gibt es beispielsweise eine zu hohe Abweichung des eingegebenen zu dem erwartbaren Wert, erscheint die Zahl rot und die Person, die die Zahl erfasst hat, muss eine Erklärung für diese Abweichung eingeben, respektive sie korrigieren.“ Der größte Mehrwert liegt für die Bell Food Group in der verbesserten Transparenz.

„Nur wenn wir alle im Unternehmen immer und ohne Aufwand genau wissen, wo wir stehen, können wir geeignete Massnahmen identifizieren, um noch nachhaltiger zu werden. Das gelingt uns mit Jedox. Zudem hilft Transparenz über entsprechende Kennzahlen dabei, gesetzeskonform zu berichten – insbesondere vor dem Hintergrund der gestiegenen Sorgfalts- und Berichtspflichten: Ab dem Berichtsjahr 2023 wird zum Beispiel die Klimaberichterstattung gemäß TCFD für große Schweizer Unternehmen verbindlich.“

– Samuel Widmer, Projektleiter Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement, Bell Food Group

In den nächsten Monaten wird die Lösung weiter ausgebaut. Daten aus dem im Aufbau befindlichen konzernweiten Energiemanagement-System sollen automatisiert und aggregiert in Jedox fließen, sodass die zuständigen Mitarbeitenden für die Datenerfassung lediglich die Freigabe der Messdaten erteilen müssen. In einem weiteren Schritt erfolgt die Einführung von Power BI für die Visualisierung der Kennzahlen aus Jedox.