1. Einführung
In unserem heutigen, sich schnell verändernden Umfeld sind Unsicherheiten die Norm – und die Zukunft steckt voller Möglichkeiten. Das stellt insbesondere Finanzteams vor große Herausforderungen, da sie dafür verantwortlich sind, Entscheidungsprozesse zu steuern, zu planen und zu unterstützen. Erschwerend kommt hinzu, dass die Datenlage umfangreich und unzuverlässig ist, Finanzmodelle sich kontinuierlich weiterentwickeln und Geschäftstreiber und Marktbedingungen sich so schnell ändern, dass es fast unmöglich ist, verlässliche Pläne und Forecasts zu erstellen und Entscheidungen für die Zukunft zu treffen.
In der Finanzplanung und Analyse (FP&A) geht man seit mehr als einem Jahrhundert davon aus, dass sich die Auswirkungen der meisten Ereignisse 12 bis 18 Monate vor deren Eintreten vorhersagen lassen. Daher ist es üblich, Jahresplanungen durchzuführen und Stakeholder jährlich zu beteiligen. In den letzten Jahren hat jedoch die Vorhersagegenauigkeit abgenommen, wie Abbildung 1 zeigt. Viele Unternehmen haben heute einen Prognosehorizont von weniger als einem Jahr, oft sogar nur von Monaten, Wochen oder gar Tagen. Abgesehen vom unternehmensspezifischen Prognosehorizont ist die Zukunft ungewiss und hält zahlreiche mögliche Szenarien mit unterschiedlichen Auswirkungen bereit.